Einfache Tipps für raffinierte Outfits

Kommt dir dieses Phänomen bekannt vor?
Du kaufst ein super schönes neue Kleidungsstück und bist felsenfest überzeugt, dass du es ganz oft tragen wirst, weil du darin einfach super aussiehst. Eigentlich ist dein Schrank sogar recht voll von solchen super Teilen. Aber wieso sehen sie zu Hause plötzlich nicht mehr so toll aus wie im Laden, oder wie im online Shop? Warum kommt plötzlich mehr Stress als Vorfreude auf, wenn sie dich aus dem Schrank heraus anlächeln?

Gutes Styling besteht aus zwei Schritten (mindestens). Und so selbstverständlich es auch klingt, dass vergessen wir sehr häufig.

Zwei elementare Schritte zu raffinierten Outfits

1) Die richtigen Teile im Schrank haben (die Richtigen nach deinen Maßstäben!)

  • also für deinen Persönlichkeit /deine Style
  • deinen Körper & Farben

2) WIE du diese Teile trägst entscheidet zwischen 08/15 und wirklich tollem Style

Denn einfach überwerfen führt in den meisten Fällen zu „einfachen“ Outfits. Wenn wir aber ein bisschen mehr Raffinesse haben wollen, ein bisschen mehr Pepp, weniger 08/15, dann müssen wir uns ein paar Gedanken mehr machen, wie wir unsere Kleidungsstücke im besten Licht präsentieren können.

Das klingt anstrengend, aber no worries: Dafür hast du ja mich!
Zu Punkt 1) findest du auf meiner Website ja schon jede Menge Artikel und natürlich meine Services. Um Punkt 2) kümmern wir uns heute.

Hier kommen 7 Styling Tipps, die sofort mehr Pfiff in dein Outfit bringen

Layering für mehr Lässigkeit

Layering ist seit ein paar Jahren ein festes Schlagwort in der Mode, aber garnicht so leicht umzusetzen. Ich höre sehr häufig: „Ich find‘ Layering cool, aber ich weiss nicht mit welchen Teilen.“ Gute Frage! Hier kommen Ideen:

  • Der Klassiker ist eine Hemdbluse, von der Kragen, Manschetten und evt. Saum unter einem weiten Pulli hervorschauen. Sehr lässiger Look! „Aber ist das nicht viel zu warm?“ höre ich dich fragen? Kommt drauf an. Mit einem dicken Pulli ist so ein Look tatsächlich als Outdoorlook in der Übergangsjahreszeit gedacht. Also als Ersatz für eine leichte Jacke.
    Für drinnen empfehle ich dir auf einen betont leichten Pulli und evt. auch eine dünne Hemdbluse zu setzen. Funktioniert wunderbar.
  • Ein (völlig zu Unrecht!) weniger verbreiteter Layering Look: Eine halb geöffnete Hemdbluse mit sichtbarem Tank Top, T-Shirt oder für  einen sexy/femininen Look mit einem Spitzentop drunter. Seehr nice. Vor allem steht dieser Look den meisten Bodytypes einfach wunderbar.
  • Und mein Lieblingslayering: Jackenlayering!
    Hoodie unter oversized Blazer
    Jeansjacke unter Lederjacke
    Cardigan unter Daunenjacke
    Blazer unter unter Mantel
    …was dir Spass macht ist erlaubt!

Kennst du schon Veronica Beard? Die beiden Veronicas (tatsächlich heissen beide Gründerinnen Veronica) haben das gute alte Einlegehemd/ Einlegekragen, bzw. englisch den „Dickey“ wiederbelebt. Und wie! Ihre fake-layering Blazer sind wirklich ein Hit für alle denen 2 Teile übereinander zu viel sind.

Fazit: Anstatt in dicke Winterpullis zu investieren lieber leichtere Shirts und Pullis. Du hast das ganze Jahr etwas davon und viel mehr Stylingmöglichkeiten.

So funktioniert layern mit Schmuck

Nicht nur bei Kleidungsstücken, auch beim Schmuck schaut layern besonders interessant aus. Was bedeutet das? Ganz einfach:

Anstatt Schmuck „zu verteilen“ (eine Kette, zarte Ohrringe, 1-2 Ringe und ein Armband) suche dir aus, wo du richtig klotzen willst und kombiniere dort mehrere Teile. Ketten und Armschmuck eignen sich besonders gut. Trage z.B. mehrere Ketten unterschiedlicher Ländern zusammen. Oder mehrere unterschiedliche Armreife und Armbänder- gern auch mit einer schönen Uhr. Hier macht genau der Kontrast von festen Armreifen mit flexiblen Armbändern einen lässigen Look aus.
Keine Angst übrigens vor dem Mischen von Metallfarben. Das wirkt individuell und modern.
Wenn du dich z.B. für mehrere Ketten entschieden hast, dann lässt du es mit dem Ohrschmuck ruhiger angehen und das Dekolleté um so mehr strahlen.

Pinboard Beispiele Layering

 

Schuhe im Stilbruch

Üblicherweise werde ich gefragt: Welcher Schuh passt wozu? Valide Frage, aber warum nicht mal bewusst auf einen Schuh-Stilbruch setzen?

Ein extra eleganter Schuh sieht zu lässiger Streetwear richtig toll aus. Pump statt Sneaker zum Sweatshirt?
Oder umgekehrt: Ein elegantes Outfit mit einem derberen Boot?

Wenn dir das zu fremd ist, dann ist vielleicht ein „Farbbruch“ der Weg für dich! Wähle für deine Schuhe eine überraschende Farbe (Ja, Farbe! Nicht braun oder schwarz- das kann ja jede) sondern knallrot, gelb oder auch einen Metallic Effekt. Wenn diese Farbe alleine steht wirkt der Look besonders originell. Du musst die Farbe des Schuh wirklich nicht als Gürtel oder Tasche wiederholen.
Hier sorgt der Überraschungsmoment für einen raffinierten und besonderen Look!

Hosen und Ärmel krempeln -aber richtig

Jeans & Co. sehen gekrempelt oft raffinierter aus, als einfach „herabhängend“.  Soweit so bekannt.
Diese Wirkung kannst du bei anderen Kleidungsstücken genauso erzielen:

  • Ein T-Shirt
    • Ja, gerade bei kurzen Ärmeln!
  • Hemdblusen
    • Unbedingt! 2 kleine Krempel machen hier den ganze Unterschied zwischen langweilig und modern
  • Blazerärmel
    • Nach belieben krempeln oder einfach hochschoppen. -Mit einem Haarband bleibt der geschoppte Ärmel wo er soll
  • Hosenbeine
    • Es muss nicht immer schmal sein! Evt. gefällt dir ein grosser Aufschlag besser, als eine mehrfach gekrempelte „Wurst“

Wiederhole eine Farbe

Du hast Teile kombiniert, die angeblich sooo toll zusammenpassen und dann stehst du vor dem Spiegel und findest: Das Outfit ist irgendwie „nicht rund“. Langweilig. Wie ein Tropfen Wasser…
Denk‘ jetzt bitte nicht: „Ich kann eben einfach nicht kombinieren! Ich habe kein Gefühl für Farbe!“
No, No, No!
Farbregeln gelten ohnehin schon längst nicht mehr. Omi hat vielleicht gesagt: „Blau und schwarz trägt man nicht zusammen.“ Aber das war damals. Heute ist erlaubt was gefällt.
Was also tun mit Outfits, die „irgendwie nicht rund sind?“ Oft ist die Antwort ganz einfach. Egal, welche Farben du ausgewählt hast. Wiederhole eine Farbe in deinem Outfit. Wenn Hose, Pulli, Jacke, Schuhe und Tasche jeweils eine andere Farbe haben, ist da nichts was das Outfit verbindet.
Kannst du z.B. die Farbe des Pulli als Schuh wiederholen? Oder als Tasche? Die Hosenfarbe in der Jacke? Hell-Dunkel Abweichungen sind übrigens total ok und funktionieren ebenso.

Unterschiedliche Materialien für mehr Raffinesse

Was bei den Farben gilt, gilt nicht unbedingt bei den Stoffen, bzw. Oberflächen. Wenn wir hier eine flauschige Oberfläche haben, z.B. ein Strickpulli, wollen wir diese nicht unbedingt wiederholen. -Es sei denn, wir liegen gerade in einem schönen Chalet vor dem Kamin, oder haben ein Faible für den Teddybär Look. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Meist schaut es wesentlich stylisher aus, wenn wir gegensätzliche Materialien kombinieren.

  • Strick mit glattem Leder, oder mit einem tollen Satin Rock.
  • Derbe Jeans mit Spitze oder einer transparenten Bluse.
  • Ein Strickkleid mit Glattlederstiefeln statt Wildleder

Hier ziehen sich Gegensätze wirklich an!

Diese oft vergessenen Accessoires bringen besonders Pepp in den Look

Wenn ich mich im Strassenbild so umschaue, dann wünsche ich mir noch viel mehr Kreativität, Spass und Üppigkeit an Accessoires zu sehen. Aber von Schlau und Schmuck und all den Klassikern möchte ich hier garnicht sprechen, sondern von den Teilen die oft komplett in Vergessenheit geraten.
Wie wäre es mal wieder mit:

  • Haarschmuck
    • Natürlich meine ich nicht kleine Schmetterlingsclips rechts und links der Augenbrauen, sondern eine schöne grosse Spange z.B. unterhalb eines Pferdeschwanz getragen? Ganz dezent von hinten oder seitlich sichtbar?
    • Auch Haarbänder finde ich grossartig. Hier gibt es tolle Prints, oder ein Modell aus Samt, dass den ganzen Look sofort edel erscheinen lässt?
  • Hüte
    • Für einen ganz besonderen Hinguckerlook finde ich auch Turbane oder Mützen im Turbanstil fantastisch! Ob das nicht zu mutig ist? Denken wir an Königin Maxima, die sich mit jedem ihrer Looks der kritischen Klatschpresse aussetzen muss. Sie traut sich und wird gefreut für ihre Turban-Looks. Dann könne wir das doch wohl auch! Schau‘ mal das Beitragsbild an- tolle Inspiration.
    • Hüte im allgemeinen sind auch ein wahnsinnig unterschätzen Accessoire. Denk‘ nicht gleich an wagenradgrosse Modelle wie in Royal Ascot. Ein kompakter Fedora steht vielen Frauen toll und sieht zu femininen Looks einfach super aus.
  • Sonnenbrillen
    • Wieso sollte das ein Tipp sein? Darum: Sehr häufig finde ich auf den Wunsch Style Boards meiner Kundinnen tolle, gestylte Looks. Mindestens 50% davon mit Sonnenbrille. Ob Sonne scheint, oder nicht.
      Eine Sonnenbrille ist das schnellste und einfachste Mittel, dem Outfit sofort eine lässige Note zu verpassen.
      Gestehe: An diesem trüben Dezembertag, an ich euch das schreibe, ist mir auch eher nach Stirnlampe als nach Sonnenbrille zumute, aber trotzdem: Eine Sonnenbrille habe ich immer (immer!) in meiner Handtasche.

Gabrielle „Coco“ Chanel über Accessoires

Du kennst das Statement wahrscheinlich: Eine Lady solle in den Spiegel schauen und ein Accessoire ablegen, bevor sie das Haus verlässt.

Dem möchte ich hinzufügen, dass Gabrielle Chanel (meines Wissens nach) zeitlebens keinen Fuss nach Deutschland gesetzt hat. Vielleicht fand‘ sie die romantischeren, modeverliebteren und hochgeschätzen Französinnen etwas überstylt, ich bin aber überzeugt: Wenn sie den schlichten und natürlichen Stil vieler deutschen Frauen gekannt hätte, hätte es den Satz so nicht gegeben.

Accessoires sind das Salz in der Suppe für die allermeisten Outfits. Eine Prise Kreativität und Einwilligkeit dazu und es wird nur noch besser!

In diesem Sinne happy Styling!
Ingrid

PS: Wenn dir solche Tipps gefallen und du dir mehr davon wünscht- am liebsten mit noch mehr Beispielen, ganzen Outfits, Raum zum Ausprobieren, mein Feedback einholen und Fragen stellen, dann ist der Style me Happy Club für dich interessant.
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