Die grosse Farbserie geht in die nächste Runde! Wir haben bereits gelb, blau und grün besprochen und jetzt steht weiß auf dem Programm.
Diese schöne Farbe hat leider die böse Angewohnheit, alle anderen Weiß in der Umgebung in den Schatten zu stellen. Soll heissen: In einer weißen Bluse sehen Zähne plötzlich gelblich aus, dass Weiß in den Augen erscheint nicht mehr so klar, sondern trüb. Wer grosse strahlende Augen hat, der kommt damit weg, aber leider schaut weiß an vielen Frauen eben garnicht nicht so frisch aus, wie man meinen würde.
Was also tun? Wie bekommen wir den knackigen, strahlenden Look hin?
Im Privatleben, wenn es dir wahrscheinlich wichtiger ist dich attraktiv und happy in deinem Outfit zu fühlen, als grosse Professionalität auszustrahlen, ist der starke Kontrast aber evt. keine so gute Idee:
Weiß kann eben auch sehr hart aussehen wenn es mit anderen Farben kombiniert wird. Das liegt am starken Hell-Dunkel-Kontrast der mit vielen Farben entsteht.
Vor allem mit anderen strahlenden oder dunklen Farben (rot, marine, schwarz) wirkt weiß hart und kontrastreich. Das kann ungemein hilfreich sein (s.oben), es steht aber vor allem Frauen, die von Natur aus einen grossen Kontrast mitzubringen. D.h. einen grossen Farbunterschied zwischen Haut- und Haar mitbringen und klare, strahlende Augen haben.
Ein grosser Teil der typisch mitteleuropäischen Frauen hat helle Haut, dunkelblonde bis braune Haare und blaue, grüne oder hell- bis mittelbraunen Augen. Der Kontrast ist eher gering. Solche Farbtypen werden von grossen Farbkontrasten überlagert. Soll heissen, das Outfit lenkt vom Gesicht und von der Person ab. Das wollen wir natürlich nicht, denn das ist das Gegenteil von schmeichelhaft.
Bist du unsicher, was deine natürliche Farben betrifft? In diesem Artikel erfährst du die Prinzipien der Farbanalyse!
Die Brautmodenhersteller haben es schon lange mitbekommen: In Reinweiß sehen die wenigsten Frauen sehr vorteilhaft aus, und bieten dutzende Alternativen an: Ivory, Eierschale, Wollweiss, Champagner. Doch wem steht was und was sind die Unterscheide?
Wenn du mich schon länger kennst, vielleicht sogar schon meinen Style Kurs oder ein Personal Styling mit mir gemacht hast, dann weisst du, das ich gern den praktischen Weg gehe und nicht den theoretischen. In diesem Fall heisst das: Es gibt natürlich Unterschiede zwischen all diesen Tönen, aber die sind eher fein. Jeder Hersteller interpretiert Farben nochmal anders und meist stehen Farbbezeichungen ja auch nicht auf dem Verkaufsetikett.
Wie sollst du als Kundin also ivory und wollweiß unterscheiden?
Dann ist das Wichtigste, dass du überhaupt zu den Weißalternativen greifst anstatt zu Reinweiß. Es kommt nicht so sehr auf die Nuance an. Schon allein dass du einen softeren, gedämpfteren Ton auswählst macht einen grossen Unterschied und wird viel schmeichelhafter an dir aussehen!
Für alle Geübten im Bewerten von Farben: Hier eine Übersicht über die häufigsten Weißalternativen
Aber wie gesagt: Mach dir in diesem Fall nicht zu viel Gedanken über die Nuancen! Schon alleine durch den Einsatz von irgendeinem dieser gebrochenen Töne, wird dein Look harmonischer und softer ausschauen als vorher!
Wenn ich meinen Styling Klientinnen im Winter weiss vorschlage, werde ich oft mir grossen Augen angeschaut. Ich kann's ja schon verstehen... wir denken an trübes Wetter und Schneematsch, da ist eine weiße Jeans natürlich nicht so wahnsinnig praktisch.
Bei trockenem Wetter aber - oder sogar herrlicher Wintersonne ist weiß im Winter aber ein echter Hingucker! Eine tolle Überraschung, so frisch und unerwartet. Probiere es unbedingt mal aus!
Bis zum nächsten Style Post!
alles Liebe☀️
Ingrid
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